Produktinformationen "Papst Vader"
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Die Legende von Papst Vader
Es heißt, als die Sterne noch jung waren und die Kirchenfenster dunkler leuchteten, erhob sich ein neuer Hirte über die Gläubigen – doch kein gewöhnlicher.
Er kam nicht in Weiß, sondern in Schwarz, nicht mit Mitra, sondern mit Helm, und sein Zepter war kein Kreuzstab, sondern ein rotes Schwert aus Licht.
Geboren aus der Vereinigung von Weihrauch und Sternenstaub, erzogen von geheimen Kardinälen in einem fernen Kloster des Alls, wurde er dazu auserwählt, Ordnung in das Chaos zu bringen. Doch wo andere den Frieden predigten, predigte er Gehorsam. Wo andere das „Amen“ flüsterten, donnerte er ein „So sei es – oder sonst!“
Der Aufstieg
Zuerst fiel er als junger Novize auf: Wenn er das Vaterunser sprach, bebten die Mauern des Vatikans. Wenn er das Weihwasser schwenkte, verdampfte es mit einem Zischen. Man munkelte, er könne ganze Sünden mit einem einzigen, kehligen Atemzug vergeben – oder vertilgen.
Bald schon war klar: Dieser Mann war kein gewöhnlicher Diener des Lichts, sondern ein Herrscher der Dunkelheit, der sich die heiligen Texte nach eigenem Gutdünken auslegte.
Die Kardinäle, machtlos, sahen zu, wie er die Papstwahl gewann. Kein weißer Rauch stieg auf, sondern schwarzer. Kein „Habemus Papam“, sondern ein tiefes „Ich finde euren Glauben … mangelhaft.
Das Pontifikat der Finsternis
Seitdem regiert er:
Die Orgeln spielen nun nur noch in Moll.
Der Petersdom hat eigene Lasertürme.
Beichten sind Pflicht, aber wehe, man versucht Ausreden – der Würgegriff duldet keine halben Wahrheiten.
Und statt der Schutzengel haben die Gläubigen Sturmtruppen als Messdiener.
Doch trotz aller Strenge gibt es auch eine seltsame Form von Trost: Unter Papst Vader ist niemand allein, denn sein Blick durchdringt jede Seele, sein Atem erfüllt jede Kirche, und sein Schatten reicht bis in die entferntesten Kapellen.















